Projekte im Themenfeld

Hier sammeln wir spannende Projekte und stellen sie Ihnen vor.

Wissenstransfer

Sowohl in der Landwirtschaft als auch in der Sozialpolitik und Eingliederungshilfe finden Umbrüche statt und wir suchen als Gesellschaft zukunftsfähige, neue Modelle. Kann „Soziale Landwirtschaft“ hier eine Option sein und Entwicklungsperspektiven bieten? Welche konkreten Chancen kann die Kombination der Produktion mit sozialen Angeboten für die Höfe eröffnen?

Mehr Infos zum Projekt:
www.teilhabe-landwirtschaft.de

Alle Menschen haben ein Recht auf Arbeit: Der Paritätische fordert Inklusion im Arbeits-Leben

Alle Menschen haben ein Recht auf Arbeit.Das gilt auch für Menschen mit Beeinträchtigung.Der Paritätische sagt:Wir wollen Inklusion im Arbeits-Leben.Das bedeutet:

  • Menschen mit Beeinträchtigung können genauso arbeiten wie Menschen ohne Beeinträchtigung. Alle haben die gleichen Rechte.
  • In den Firmen auf dem allgemeinen Arbeits-Markt gibt es genug Arbeits-Plätze für Menschen mit Beeinträchtigung.
  • Jeder Mensch mit Beeinträchtigung kann selbst entscheiden, wo er arbeiten möchte.

→ Hier klicken, um das Positionspapier anzuzeigen

Serie vom Hessischen Rundfunk:

Mut zum Miteinander – Antoniushof in Fulda

„Inklusion – das bedeutet, dass Menschen mit Behinderung oder Beeinträchtigung einfach dazugehören. Egal ob in der Schule, der Ausbildung, im Job oder im Alltag. Doch viele von uns haben noch immer Berührungsängste, dabei ist das oft gar nicht nötig. In unserer neuen Serie stellen wir ein paar Beispiele vor, wie Inklusion aussehen kann. Mut zum Miteinander – zum Beispiel auf einem Biohof bei Fulda!“

Der Beitrag vermittelt ein Gefühl für das Projekt, in dem Netzwerk alma-Vereinsvorstandsmitglied Peter Linz als Betriebsleiter wirkt und arbeitet. Der Antoniushof ist ein landwirtschaftlicher Betrieb mit einem Café, auf dem rund 100 Menschen mit und ohne Behinderung und Förderbedarf arbeiten.

→ Zum Beitrag geht’s hier

Zeitungsartikel

Rezension zu:

Bio Lebensmittel. Nachhaltig einkaufen, gesund leben, humboldt, 2021, Dr. Andrea Flemmer

Dr. Andrea Flemmer ist Diplom-Biologin und Ernährungswissenschaftlerin und hat bereits mehrere Ratgeber zu den Themen Ernährung, Medizin und alternative Therapien veröffentlicht. Die Nutzung von Bio-Lebensmitteln ist in ihrer Familie traditionell verankert.

Nach einem Vorwort von Sarah Wiener und einem der Autorin selbst werden Bio-Lebensmittel im Hinblick auf die Gesundheit der Konsument:innen beleuchtet. Neben verschiedenen Inhaltsstoffen wie Mineralstoffe oder Antioxidatien wird die Gesundheitsgefahr durch Pestizide, der höhere Gesundheitsgewinn durch Bio-Lebensmittel sowie Grundsätzliches zur gesunden Ernährung dargestellt. Im Folgenden widmet sich die Autorin Bio-Lebensmitteln im Hinblick auf die Umwelt: neben artgerechter Tierhaltung, Chemie in der Landwirtschaft, Gentechnik und Saatgut werden auch die Themen Nachhaltigkeit, ökologische Landwirtschaft und Umweltschutz beleuchtet.

Das nachfolgende Kapitel bietet den Leser:innen eine Hilfestellung, wie Bio-Lebensmittel eindeutig erkannt werden können, erläutert unter anderem die Vielzahl unterschiedlicher Bio-Siegel sowie den Unterschied zwischen Bio-Lebensmitteln aus dem Supermarkt und aus dem Naturkostladen. Das letzte Kapitel befasst sich mit der Frage was Bio- Lebensmittel kosten dürfen. Hier bekommen die Leser:innen Antworten auf die Fragen, warum Bio seinen Preis wert ist, warum konventionelle Produkte so günstig sind und bei welchen Lebensmitteln es besonders wichtig ist, Bio zu kaufen. Im Anhang findet sich eine Zusammenstellung hilfreicher Adressen, bei denen sich geneigte Leser:innen weiterführend informieren können.

„Bio-Lebensmittel-Nachhaltig einkaufen, gesund leben“ informiert seine Leser:innen in gut lesbarer und verständlicher Form zu einem sehr umfassenden Themenkomplex. Der aktuelle Stand der Forschung wird in den einzelnen Kapiteln beschrieben. Leider wird nicht überall deutlich, auf welche Studien sich die Autorin genau bezieht. Im ersten Kapitel „Bio-Lebensmittel-für Ihre Gesundheit“ werden Studien zur gesunden Ernährung zusammengefasst, die leider nicht benannt und auch aus dem Quellenverzeichnis nicht ersichtlich werden. In anderen Kapiteln bspw. in den Abhandlungen zur artgerechten Tierhaltung werden dann konkrete Studien benannt. Auch wenn es sich bei dem vorliegenden Werk um einen Ratgeber und nicht um eine wissenschaftliche Arbeit handelt, wäre eine konsistente Nennung der entsprechenden Studien wünschenswert. Dies würde die wichtigen und richtigen Aussagen deutlicher untermauern und Interessierten gleichzeitig die Möglichkeit bieten, sich mit einzelnen Aspekten tiefergehender auseinander zu setzen.

Insgesamt bietet der vorliegende Ratgeber eine gleichermaßen umfassende wie übersichtliche und informative Hilfestellung, Bio-Produkte zweifelsfrei erkennen zu können, erklärt alle gängigen Bio-Siegel undbegründet außerdem, bei welchen Produkten ein Bio-Siegel besonders wichtig ist, warum es sinnvoll ist für Bio-Produkte mehr Geld auszugeben und wann notfalls auch auf konventionelle Produkte zurückgegriffen werden kann. Das Buch ist ein engagiertes Plädoyer für Bio-Lebensmittel und nachhaltigen Konsum und richtet sich sowohl an Menschen, die ihre Ernährung auf Bio-Produkte umstellen möchten, als auch jene, die mit den Produkten bereits vertraut sind.

Das Buch umfasst 184 Seiten und ist für 16,99 Euro im Buchhandel erhältlich.

Das Projekt VivAge

Seniorenangebote auf landwirtschaftlichen Betrieben

Projektteam VivAge © K. Eberhardt
Projektteam VivAge © K. Eberhardt

Im Forschungsprojekt VivAge untersuchen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der  HAWK Hochschule Hildesheim/Holzminden/Göttingen, welche Chancen sich aus Angeboten landwirtschaftlicher Betriebe ergeben. Dabei interessieren kleine Maßnahmen, die nur einmal wöchentlich stattfinden, genauso wie Wohnmöglichkeiten und vieles mehr. Nach einer Analyse möglicher Hemmnisse werden vier Modelle und Leitfäden zu deren Umsetzung entwickelt.

Auf dem Land ist die Ortsbindung alter Menschen meist sehr ausgeprägt. Um es ihnen zu ermöglichen, auch ihren Lebensabend hier zu verbringen, brauchen einige von ihnen Unterstützung.

Ziel des Projekts ist es, vier Modelle mit einer Verbindung von Landwirtschaft und Seniorenangeboten zu entwickeln. Die Modelle werden sich in der Versorgungsintensität und damit der Zielgruppe unterscheiden: Sie reichen von Freizeitangeboten bis hin zu Pflegemaßnahmen.

Umfangreiche Informationen finden Sie auf der Homepage des Projektes:

 blogs.hawk-hhg.de/vivage

Unbegleitete Minderjährige Flüchtlinge in der Sozialen Landwirtschaft

Der Thüringer Ökoherz e.V. koordiniert seit dem Frühjahr 2016 ein neues Kooperationsprojekt. Dieses zielt darauf ab, die soziale Landwirtschaft für eine neue Zielgruppe zu öffnen: Unbegleitete Minderjährige Flüchtlinge (UMF).

Das Vorhaben möchte neue bedarfsgerechte Unterbringungs- und Betreuungsformen für die steigende Zahl an jungen Geflüchteten ergründen. Die besonderen Anforderungen an eine soziale Landwirtschaft mit UMF sollen durch das Projekt herausgestellt werden. Unter anderem werden sozialpädagogische, finanzielle, rechtliche und kulturelle Aspekte eruiert werden. Wie kann die Unterbringung auf einen Hof finanziert werden? Wie können Schulpflicht, Sprachkurs und Hofleben miteinander vereinbart werden? Welche interkulturellen Kompetenzen benötigen die Akteure einer Sozialen Landwirtschaft mit Geflüchteten? Diese und andere Fragen sollen im Rahmen des Projektes beantwortet werden.

 

Weitere Informationen können Sie der Pressemitteilung auf der Website des Ökoherz e.V. entnehmen:

 http://www.oekoherz.de/fileadmin/user_upload/Aktuelles/20160203PM_UMF-Soziale-Landwirtschaft.pdf