(Aus)Bildung in der Landwirtschaft
alma ist an der Entwicklung sowie Umsetzung von verschiedenen Aus- und Fortbildungsangeboten für Menschen mit und ohne Behinderung beteiligt.
Grüne Werkstätten
„Die Zukunft Grüner Werkstätten – Herausforderungen an Verantwortliche und Mitarbeiter*innen in der Praxis“
Tagung vom 23. bis 24.11.2015
Die Veranstaltung soll sowohl Chancen und Potenziale Grüner Werkstätten, als auch die tagtäglichen Herausforderungen der verantwortlichen Betriebsleitungen und pädagogischen Fachkräfte an eine gute Betriebsführung und Personalgeschick beleuchten. Mit Akteur*innen aus dem sozialpolitischen Raum, verantwortlichen Geschäftsführungen aus Werkstätten und Integrationsbetrieben sowie Expert*innen in der Personalakquise und beruflichen Bildung bietet die Tagung qualifizierten Input für eine konkrete Diskussion mit allen Teilnehmer*innen.
Die Tagung fand vom 23. bis 24.11.2015 im Tagungshotel Wiesenhaus der Loheland Stiftung in Künzell bei Fulda statt. Sie knüpft an die seit 1992 stattfindenden Treffen Grüner Werkstätten an, die gemeinsam von der Evangelischen Landjugendakademie und dem Forschungsinstitut für biologischen Landbau (FiBL) organisiert werden.
Hier finden Sie eine thematisch sortierte Übersicht der Vorträge. Einige stehen Ihnen zum Nachlesen als PDF zur Verfügung.
Herausforderungen
Was hat sich in den letzten Jahren getan, vor welchen alten und vor welchen neuen Herausforderungen stehen Grüne Werkstätten aktuell? Vorgestellt in kurzen Referaten und ergänzt durch die Erfahrungen aus dem Publikum wurden die wichtigsten Herausforderungen für die Zukunft Grüner Werkstätten herausgearbeitet.
Entwicklungen in Werkstätten und sozialpolitische Herausforderungen
Martin Berg, BAG:WfbM, Frankfurt am Main
Standortbestimmung Grüner WfbM und agrarpolitische Veränderungen
Albrecht Flake, Stiftung Eben Ezer, Lemgo
Blick über den Tellerrand: Entwicklungen bei anderen sozialen Angeboten in der Landwirtschaft
Rebecca Kleinheitz, Netzwerk alma, Verden
Impulse und Ansätze
Wie begegnen Kolleg*innen den besonderen Herausforderungen? Welche Strategien, Ideen und Ansätze können sich bewähren?
Maßarbeit speziell – Visionen und Antworten der BAG:WfbM
Martin Berg, BAG:WfbM, Frankfurt am Main
Neue Wege inklusiver „Werkstattkonzepte“
Rainer Sippel, Antoniusheim, Fulda
Investition in Kooperation
Clemens Ahrens, Lebenshilfe Goslar, Goslar
Grüne Integrationsunternehmen – eine Alternative zur Werkstattarbeit?
Albrecht Flake, Liemer Lilie gGmbH/ eeWerk, Lemgo
Anforderungen an Arbeit und Mitarbeiter*innen
Was bedeuten die aktuellen Herausforderungen und Ideen für die tägliche Arbeit? Welche Umsetzungsbeispiele gibt es und was wird von den Mitarbeiter*innen erwartet?
Anforderungen an Verantwortliche und Mitarbeiter*innen: Stellen- und Anforderungsprofile an die einzelnen Akteure
Kai Göttsch, alster:dialog, Hamburg
Dokumentation und Ergebnisse
Die Zukunft Grüner Werkstätten
Dokumentation: Herausforderungen, gesammelt am 23.11. 2015
Die Zukunft Grüner Werkstätten
Ergebnisse der Kleingruppen
Downloads
Adressdatenbank Grüner Werkstätten
Hier entsteht eine Datenbank mit den Kontaktdaten von Rehabilitationseinrichtungen wie Werkstätten für Menschen mit Behinderung, die im „Grünen Bereich“ mit Gärtnerei, Landwirtschaft oder GALA-Bau aktiv sind. Wollen Sie dort auch genannt werden? Schicken Sie uns an info@netzwerk-alma.de eine Mail mit Ihren Informationen.
Verbund beruflicher Qualifizierung
Im Rahmen des Modellvorhabens des BMELV haben wir mit dem Netzwerk alma an einem der Modellstandorte, dem Antoniushof in Fulda gemeinsam ein Modell zur beruflichen Qualifizierung entwickelt. Basierend auf anerkannten Qualifizierungsbausteinen liefert es Antworten auf die vielfältigen Anforderungen von Agenturen, BBiG, DQR und Fachkonzepten und wird mittlerweile von mehreren Werkstätten bereits erfolgreich angewendet.
Der Verbund macht nun dieses Know-how allen interessierten grünen Werkstätten zugänglich. Neben dem Zugriff auf einen gemeinsamen Pool an Qualifizierungsbausteinen bietet der Verbund Möglichkeit zum Erfahrungsaustausch und ein großes Plus in der Darstellung nach außen: Mit der verbindlichen Einhaltung anerkannter Standards wird das Qualitätsprofil beruflicher Bildung in grünen Verbund-Werkstätten auch gegenüber Kostenträgern, zuständigen Stellen und Interessierten abgebildet.
Qualitätskriterien für die Umsetzung der Qualifizierungsbausteine
Die Verbundmitglieder verpflichten sich, die Kriterien einzuhalten, um eine höchstmögliche Transparenz der Qualifizierung für die Menschen mit Behinderung, die Werkstätten und für Arbeitgeber zu gewährleisten.
Der Kriterienkatalog enthält Anforderungen an
- Rahmen und Ausstattung
- Inhalte der Qualifizierung
- Angebote individueller Unterstützung
- Arbeitsmarktorientierung
- Leistungsfeststellung und
- Kooperation im Verbund
Der Nachweis über die Einhaltung kann ohne zusätzlichen Aufwand innerhalb des jeweils vorliegenden QM-Systems erfolgen. Auf Grundlage der hinterlegten Daten wird die Einhaltung über stichprobenartige Audits bei den Verbundmitgliedern überprüft.
In die Entwicklung der zugrundeliegenden Qualitätsstandards waren nicht nur aktive Werkstätten, sondern auch Vertreter der Landwirtschaftskammern, des BMELV, der BAG WfbM und des BiBB eingebunden. So wird die Anerkennung des Qualitätszertifikats bei Fachverbänden und zuständigen Stellen von Anfang an verankert.
Zertifikatsprogramm „Soziale Landwirtschaft“
Im Rahmen des Projektes AdBEtablierung wurde an der Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde (HNEE) ein Zertifikatsangebot „Soziale Landwirtschaft“ entwickelt. Das Projekt wird im Rahmen des Wettbewerbs „Aufstieg durch Bildung: offene Hochschulen“ aus Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung gefördert.
Das Weiterbildungsangebot besteht aus den vier einzeln buchbaren Modulen
- Landwirtschaft für Quereinsteiger*innen
- Soziale Arbeit für Quereinsteiger*innen
- Basiswissen Soziale Landwirtschaft
- Meine Zukunft in der Sozialen Landwirtschaft
Mehr Informationen auf dieser Website:
http://www.weiterbildung-soziale-landwirtschaft.de
Für das Netzwerk alma war Rebecca Kleinheitz in der Entwicklung des Lehr- und Lernkonzepts der ersten beiden Module sowie in die Durchführung der Lehre eingebunden. Wir freuen uns, die weitere Entwicklung des Zertifikatsangebots außerdem über einen Sitz im Praxisbeirat zu begleiten.